Bohren im Bad leicht gemacht
Darauf sollten Sie beim Bohren im Bad achten
Wer sein Heim wohnlich mag, wird früher oder später mit dem Thema Bohren konfrontiert. Auch im Bad kommt man nicht drum herum. Anders als bei anderen Räumen jedoch, stellt sich Bohren im Bad als weitaus komplizierter dar. Heikel wird es vor allem dann, wenn man sich in einem Mietsverhältnis befindet und man keine Löcher in Fliesen bohren darf. Diese sehen nicht nur unschön aus, sondern hinterlassen auch irreparable Schäden. Einmal durchbohrt, lassen sich Fliesen – anders als Wände – nicht wieder zuspachteln. Verständlich also, wenn der Vermieter das Durchbohren von Fliesen einschränkt oder sogar verbietet.
Doch auch unabhängig davon, dass das Bohren in Fliesen zu dauerhaften Löchern führt, ist Bohren im Bad mit Vorsicht zu genießen. Denn ist der Bohrer einmal falsch angesetzt oder der falsche Bohraufsatz gewählt, zerspringt die Fliese und lässt sich nicht mehr reparieren.
Dennoch muss nicht auf Badmöbel und Bad-Accessoires zur Wandmontage verzichtet werden. Wie das Bohren im Bad gelingt und welche Alternativen zur Verfügung stehen, verrät Skybad:
Alle, die sich an das Bohren einer Fliese wagen, sollten sich vorab vergewissern, dass dahinter keine Stromleitung oder Wasserrohre verlaufen. Auch sollte die Erlaubnis des Vermieters eingeholt werden. Wenn all diese Punkte geklärt sind, steht dem Bohren nichts im Wege. Sofern nur ein kleines Loch benötigt wird, reicht der Platz zwischen den Fliesen aus. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da man im schlimmsten Fall gleich vier Fliesen beschädigt. Daher gilt es zu prüfen, dass der Aufsatz nicht größer als die Fuge ist. Auch gilt es darauf zu achten, stets gerade zu bohren und nicht abzurutschen.
Sollte das Bohren zwischen den Fliesen keine Option sein, so stehen Ihnen drei Bohrer zur Wahl, mit denen es gelingt. Beispielsweise mit einem Steinbohrer. Hier muss die Fliese vor dem Bohren mit der Spitze einer Nadel und dem vorsichtigen Anschlagen dieser eines Hammers angekörnt werden. Die kleine Vertiefung hilft dabei, den Bohrer zu zentrieren. Anschließend empfiehlt es sich, Klebeband darüber zu kleben. Es verhindert, dass der Rand des Bohrloches abplatzt und der Bohrer verrutscht. Danach kann gebohrt werden. Allerdings ist Vorsicht geboten: Zu hoher Anpressdruck oder eine zu hohe Drehzahl können die Fliese beschädigen.
Einfacher geht es dagegen mit dem Fliesenbohrer. Er besitzt eine geschärfte Schneide, was dabei hilft, die harte Glasur der Fliese besser zu durchbohren. Tipp: Sobald die Fliese durchbohrt ist, sollte auf einen Steinbohrer gewechselt werden, da die Schneide des Bohrers durch das Mauerwerk sonst zu schnell stumpf wird.
Das wohl schnellste und sicherste Ergebnis erzielt man jedoch mit einem Glasbohrer. Seine Schneide ähnelt einem Speer. Wie beim Fliesenbohrer, wird dieselbe Vorgehensweise wie beim Steinbohrer angewandt: Markieren, Ankörnen, zur Sicherheit mit Klebeband abkleben und vorsichtig bohren. Sobald der Bohrer durch die Fliese gedrungen ist, wird der Steinbohrer zum Tiefenbohren verwendet.
Wem das Bohren weiterhin zu heikel ist, der sollte auf nie wieder bohren setzen. Dank der innovativen Befestigungstechnik zum Kleben lassen sich Badausstattungen und Armaturen in modernen Bädern – beispielsweise auf Glas, Beton oder Fliesen – besonders einfach, flexibel und werterhaltend anbringen wie auch wieder lösen. So entstehen erst gar keine Folgeschäden an der Bausubstanz durch Bohren. Gleichzeitig können Sie sich eines sicheren Halts und einer individuellen Badgestaltung sicher sein.